Wie faltet man ein Spannbettuch?
Ein frisch bezogenes Bett, wer hat das nicht gern? Nur leider bedeutet ein frisch bezogenes Bett auch, daß jemand Bettbezüge waschen muß… Das macht zum Glück die Waschmaschine! Nach dem Waschen und Trocknen muß man die Bettwäsche nur noch falten (bügeln ist nicht erforderlich, wenn man ein vielbeschäftigter (Stadt-)Mensch ist). Das haben wir zwar alle im Griff, nur die “modernen” Spannbettücher so zu falten, daß sie nicht wie ein zusammengeknüllter Haufen Dreckwäsche ausschauen, erfordert etwas Erfahrung.
Ich habe etwas Erfahrung darin und bin mit meinem Faltergebnis zufrieden und wie üblich teile ich die Erfahrung gerne mit euch.
Was ist der Unterschied zwischen Bettuch und Spannbettuch?
Diese alten Leute, die reden immer so umständlich, sagen “Digitalkamera”, wenn sie “Kamera” meinen, “Spannbettuch”, wenn sie vom “Bettuch” reden (schreiben “Bettuch” mit nur 2 “Ts”, als ob man es in der Kirche verwenden würde)… Aber, für all das gibt es einen Grund!
Um die Terminologie zu klären: Bettücher sind die Dinger, die man über die Matratze zieht, früher (und wohl auch heute noch in Hotels, Krankenhäusern und beim Militär) hat man die “irgendwie” um die Matratze gefaltet und fest gesteckt und wer weiß was noch alles, in der Hoffnung, daß sie nicht verrutschen, bis Ende der 1970er Jahre offenbar ein Herr Mário Marques aus Portugal die Spannbettücher erfunden hat. Spannbettücher sind Bettücher mit einem Gummizug um den Rand, damit sie besser auf der Matratze halten. Die Quellenangaben im Internet sind etwas dürftig, der SWR und die SZ schreiben was dazu. Scheinbar wurde damit jedenfalls ein großes Problem gelöst, da der Anteil an Spannbettüchern innerhalb von 5 Jahren seit Erfindung auf 97% gestiegen ist.
Ein Problem gelöst – ein neues geschaffen…
Wie faltet man ein Bettuch?
Hier gibt es meine bebilderte Anleitung, wie man sein Spannbettuch in eine passable Form faltet:
Das Bettuch “richtig” herum drehen
Wahrscheinlich wurde das Bettuch zum Waschen/Trockenen “auf links” gedreht, d.h. Nähte nach außen. Ich lagere meine Bettwäsche gerne “richtig” herum, daher drehe ich sie erstmal um.
Das Bettuch ausbreiten
Man kann das “Laken” besser falten, wenn man es auf eine eben Fläche ausbreitet. Die wenigsten Leute haben vermutlich einen 2,50m x 2,50m großen Tisch und der Fußboden ist eigentlich auch nicht erste Wahl für die frisch gewaschene Bettwäsche, daher mache ich das üblicherweise auf meinem Bett, das zumindest halbwegs groß genug und eben ist.
Dann zieht man es zurecht, damit es möglichst rechteckig ist. Als Orientierung kann man die Nähte an den Ecken verwenden.
Kleiner “Extratipp” zum Beziehen des Betts, falls ihr die Erkenntnis noch nicht selbst gewonnen habt: die Nähte an den Ecken gehören an die Unterseite der Matratze – nicht an den Rand – dann liegt das Bettuch fast faltenfrei und rutscht auch nicht an der Seite raus.
Falten des Bettuchs
Wenn es zu einem halbwegs gleichmäßigen Rechteck zurechtgelegt wurde, kann man das rechte Drittel zur Mitte hin falten und dann das linke Drittel über das rechte. So erhält man praktisch 3 Schichten (wie bei einem Brief). Würde man statt auf Drittel auf die Hälfte falten, hätte man die Schichten mit Gummizug übereinander, also auf der einen Seite 4 Lagen und auf der anderen nur 2, was ganz offensichtlich ein Ungleichgewicht erzeugt.
Das jetzt entstandene Rechteck faltet man nochmal in Drittel, was dann zu einem ungefähr quadratischen Format führt.
Jetzt wird alles nochmal glatt gestrichen und dann auf “Schrankgröße” gefaltet. Ich falte es dazu einmal in der Mitte (also auf die Hälfte), dann bekomme ich ein flaches, rechteckiges Format, das ich gut in meinem Schrank unterbringe.
Bettuch wegräumen
Schon ist das Bettuch gefaltet und sieht ganz passabel und lagerfähig aus.
Es dauert zwar länger als 2 Sekunden, aber es sind nur ungefähr 7 einfache Schritte, die uns vor einem schwer zu lagerndem Bettuchknäuel bewahren.