Die elektrische Bialetti – Kaffeespezialitäten für die kleine Küche
In jedem Haushalt sollte es die Möglichkeit geben, eine Kaffeespezialität zuzubereiten, auch wenn man selbst keinen Kaffee trinkt – Eltern, Omis, Onkel oder Freunde, die zu Besuch sind, könnten eine wollen. Im Artikel zu Küchenzubehör Grundausstattung ist deshalb natürlich eine Kaffeemaschine aufgeführt. Die elektrische “Bialetti” stelle ich euch hier genauer vor.
Was ist eine elektrische Bialetti?
Vermutlich hat jeder schon mal irgendwo eine “Bialetti” gesehen – es ist (traditionell) eine achteckige Kanne, die man auf die Herdplatte stellt und so Kaffee (oder etwas espressoartiges) herstellen kann.
Im Gegensatz zu Filterkaffeemaschinen, wo heißes Wasser von oben durch den Kaffeefilter tropft und als Kaffee in der Kanne landet, wird bei einer “Bialetti” das Wasser von unten durch das Kaffeepulver gedrückt und blubbert durch ein Röhrchen in die Kanne – es erinnert an einen Kaffeespringbrunnen (den man allerdings nicht sieht).
“Bialetti” ist ein Markenname, weitere Details zur Funktion dieser Espressokanne beschreibt die Wikipedia.
“Bialettis” sind traditionell aus Aluminium. Zwar scheint es in Tests keine Probleme mit einer zu hohen Aluminiumbelastung durch die Zubereitung von Kaffee in diesem Gerät zu kommen, für Besorgte gibt es aber auch Modelle aus Edelstahl (die dann aber angeblich eine andere Qualität an Kaffee herstellen, weil die Wärmeverteilung anders ist).
Und wo ist das elektrisch?
In der Urform ist die “Bialetti” nicht elektrisch, allerdings gibt es auch Modelle, die bereits eine Heizplatte eingebaut haben und darum nicht auf den Herd gestellt werden – schwupps ist die “Bialetti” elektrisch.
Zum Einen ist das energieeffizienter, als die Espressokanne auf eine (meist) zu große Herdplatte zu stellen, zum Anderen kann sie so auch an Orten verwendet werden, wo keine Herdplatte zur Verfügung steht, z.B. auf Reisen.
Lohnt sich eine elektrische Bialetti?
Ob sich die Anschaffung lohnt, ist natürlich eine individuelle Frage. Es gibt verschiedene Arten der Kaffeezubereitung:
- heißes Wasser durch einen Dauerfilter gießen
- Filterkaffeemaschinen
- Bialettis
- Espressomaschinen
- Kaffeevollautomaten
- Frenchpress
- …
Jede hat ihre Vor- und Nachteile und jeder Kaffeetrinker seine Präferenz.
“Bialettis” machen keinen “echten” Espresso, da sie den Kaffee mit deutlich niedrigerem Druck erzeugen, als Espressomaschinen – wer also den optimalen Espresso möchte, sollte zu einer “richtigen” Espressomaschine greifen.
Kaffeevollautomaten, die einem auf Knopfdruck die Bohnen frisch mahlen und eine von x verschiedenen Kaffeespezialitäten mit oder ohne Milch direkt in der Tasse servieren, sind “eine andere Liga” (auch in Preis und Platzbedarf) und eigentlich nicht mit der Espressokanne vergleichbar.
Der meiner Meinung nach größte Vorteil der (elektrischen) “Bialetti” ist der geringe Platzbedarf. In einer kleinen Küche mit wenig Arbeitsfläche macht das einen Unterschied.
Das integrierte Heizelement bei der elektrischen “Bialetti” sehe ich als klaren Vorteil gegenüber der “Bialetti” für den Herd, weil so Kanne und Heizplatte optimal zusammenpassen.
Eine elektrische “Bialetti” lohnt sich .m.E. für jemanden, der keine spezielle Kaffeevorliebe hat (oder am liebsten Kaffee aus der Espressokanne trinkt 😉 ) und eine einfache (platzsparende und günstige) Möglichkeit will, sich oder den Gäste einen Kaffee anbieten zu können.
Wie ist die Handhabung der elektrische Bialetti?
Für jemanden, der den Umgang mit der Bialetti nicht gewöhnt ist, erscheint die Handhabung am Anfang vielleicht etwas umständlich.
- Man schraubt die Kanne vom Wasserbehälter ab
- Füllt Wasser in den Wasserbehälter
- Füllt Espresso- oder Kaffeepulver in das Sieb
- Schraubt die Kanne wieder auf den Wasserbehälter (Dichtung nicht vergessen!)
- Schließt die elektrische Bialetti an den Strom an
Dann wartet man, bis das Wasser als Kaffee in der Kanne angekommen ist.
Wenn der Kaffee fertig ist, muß man die “Bialetti” wieder vom Strom trennen, damit sie nicht weiter heizt!
Die Kanne wird bei diesem Kochvorgang heiß, daher ist Vorsicht geboten!
Wer statt eines Espressos lieber einen Cappuccino will, kann sich im Milchaufschäumer den benötigten Milchschaum herstellen – es ist einfach kein Vollautomat…
Das klingt erstmal umständlich, in der Praxis ist das aber durchaus machbar.
Abgespült wird die “Bialetti” von Hand mit Wasser, die ist nicht geschirrspülergeeignet und natürlich sollte das Heizelement (und damit der Wasserbehälter) nicht in Wasser eingetaucht werden.
Wo bekomme ich eine elektrische Bialetti?
Bialettis bekommt man in Haushaltswaren- und Küchengerätegeschäften, in den entsprechenden Abteilungen in Kaufhäusern, gelegentlich auch in Möbelhäusern und natürlich im Internet:
- elektrische “Bialetti”
- klassische “Bialetti”
- “Bialetti” aus Edelstahl, statt aus Aluminium
- Milchaufschäumer – für Cappuccino 😉