Wie findet man eine Wohnung?
Nachdem ihr eine konkrete Vorstellung habt, was für Ansprüche an Preis, Lage, Größe und Aufteilung ihr an eure Wohnung stellt, könnt ihr euch mit diesen Kriterien auf die Suche machen.
In angespannten Immobilienmärkten müßt ihr euch leider darauf einstellen, daß ihr Kompromisse bei eurer Wohnung eingehen müßt – vielleicht hat das Bad doch kein Fenster oder sie ist doch ewas kleiner, als ihr euch idealerweise vorstellt,… Daher solltet ihr eure Kriterien bei der Suche großzügiger auslegen, um mehr Angebote zu bekommen und damit eine größere Auswahl und bessere Chancen zu haben eine geeignete Wohnung zu finden
Hier nenne ich euch verschiedene Möglichkeiten, wie ihr eine Wohnung finden könnt.
Wohnungsportale im Internet
Naheliegend ist natürlich die Suche im Internet, einfach zugänglich, gut zu filtern, verhältnismäßig großes Angebot, allerdings sind wir nicht die Ersten, die auf diese Idee kommen. Dennoch bin ich letztlich über so eine Seite an meine Wohnung gekommen. Es gibt z.B.:
- https://www.immobilienscout24.de/
- https://www.immowelt.de/
- https://www.wg-gesucht.de/
- ttps://www.wohnungsboerse.net/
Immobilienmarkt in örtlichen Zeitungen
Da habe ich mal einen Versuch mit der Süddeutschen Zeitung in Papierform gemacht, das hat sich für mich aber nicht bewährt. Es gab nur wenige Angebote und die Beschreibungen der Wohnungen waren natürlich eher knapp. Mit Bildern und Grundrissen kann man sich einfach besser vorstellen, ob einem die Wohnung zusagen könnte.
Genossenschaftswohnungen
Eine solche Wohnung hat normalerweise eine geringere Miete, als Wohnungen auf dem freien Markt, insbesondere in München sind die verhältnismäßig günstig. Allerdings muß man Genossenschaftsanteile kaufen/haben und die Wohnungen werden bevorzugt an Personen vergeben, die bereits Mitglieder bei der Genossenschaft sind. Das größte Problem ist allerdings m.E., daß es meistens eine lange Warteliste gibt, d.h. wenn man nicht schon seit Jahren Mitglied in dieser Genossenschaft ist, braucht es schon etwas Glück, um zeitnah eine Wohnung zu bekommen.
Tipps von Kollegen/Freunden/Bekannten
In jedem Fall ist es nicht verkehrt, gegenüber jedem mit dem ihr ins Gespräch kommt, den es interessiert oder auch nicht, zu erwähnen, daß ihr gerade eine Wohnung sucht. Die (neuen) Kollegen denken bestimmt gerne an euch, wenn sie von einer freiwerdenden Wohnung hören oder vielleicht gerade selbst umziehen, ebenso Freunde und Bekannte, die ihr vielleicht in der (neuen) Stadt habt. Warum nicht auch dem Rezeptionisten oder Barista in eurer Interims-Unterkunft von eurer Wohnungssuche erzählen?
Zu große Hoffnungen darf man sich da natürlich nicht machen, aber schaden tut es bestimmt nicht.
Suchanzeige aufgeben
Selbst eine Suchanzeige, z.B. in der örtlichen Zeitung aufzugeben ist auch eine Option. Für potentielle Vermieter hat es den Vorteil, daß sie nicht selbst eine Anzeige aufgeben müssen und v.a. in München schützt es sie davor von Unmengen an Interessenten tagelang “belästigt” zu werden, ob die Wohnung noch frei ist und wann sie sie anschauen können. So ein Samstag ist einfach viel entspannter, wenn nicht alle 5 Minuten jemand wegen der Wohnung anruft. Als potentieller Mieter, ist man nicht der hundertste Interessent, das steigert die Chancen.
Als Interessent kann man keine Vorauswahl zu der Wohnung treffen – man hat keine Vorab-Bilder und man weiß nicht, ob der Vermieter der Traumwohnung die Suchanzeige sieht.
Ich habe das mal bei der Wohnungssuche in einer anderen Stadt gemacht, da habe ich durchaus mehrere Rückmeldungen erhalten, wobei die meine Anforderungen an die Wohnung auch großzügiger ausgelegt haben – was ja nicht unbedingt schlecht ist.
Kleiner Tipp: Wenn ihr eine Mailadresse in der Anzeige angebt, müßt ihr nicht mit “wichtigen Anrufen” zur unpassendsten Zeit rechnen.
Werde ich jemals eine schöne Wohnung finden?
Wohnungssuche, insbesondere in München, ist kein Vergnügen. Da gibt es drei Angebote, die euch geeignet erscheinen, ihr ruft gleich am nächsten Morgen (zu einer vernünftigen Zeit) an, zwei haben schon das Telefon abgestellt und der Dritte sagt euch, daß es schon genug Interessenten gibt und der Vermieter nicht dauernd Leute vorbeischicken kann… Das kann schon entmutigen.
Irgendwann bekommt ihr dann mal den Einen oder Anderen Besichtigungstermin, wo ihr mit Profi-Wohnngssuchenden konfrontiert werdet, die euer amateurhaftes Erscheinen ohne Schufa-Erklärung, polizeiliches Führungszeugnis und Bankbürgschaft gar nicht glauben können, Vermieter, die es ablehnen an euch zu vermieten, solange ihr noch in der Probezeit seid oder eine Bürgschaft eurer ehemals Teilzeit beschäftigten Mutter im Ruhestand wollen und “geräumige 2-Zimmer-Wohnungen”, die sich als Schlaf-Wohn-Klo entpuppen.
Es ist kein Vergnügen und man ist froh, wenn man überhaupt die Gelegenheit bekommt über eine Anmietung der Wohnung nachdenken zu “dürfen”.
Trotzdem müßt ihr auch in München nicht die erstbeste Wohnung nehmen, die ihr kriegen könnt, insbesondere, wenn ihr untergebracht seid und nicht “unter der Brücke” haust, schließlich wollt ihr euch in der Wohnung wohlfühlen. Ein Umzug kostet Zeit und Geld und zählt für die meisten Menschen nicht zu ihrer liebsten Freizeitbeschäftigung, da wollt ihr nicht unbedingt mit dem Gedanken irgendwo einziehen, daß ihr weitersucht und in ein paar Monaten vielleicht doch noch in eure Traumwohnung ziehen könnt.
Ich habe damals dringend eine Wohnung gesucht und mir dennoch “erlaubt” eine Wohnung, bei der ich bei der Besichtigung mehr Dinge gesehen habe, die mir nicht so gut gefallen haben, als Positives, nicht weiter in Betracht zu ziehen. Auf der anderen Seite wußte ich es, als ich meine Wohnung gefunden hatte und habe die dann auch (ohne Schufa-Auskunft und Bürgschaft) bekommen – sie war offenbar für mich bestimmt ;).
Ähnlich ging es einem Bekannten, der sich ebenfalls Wohnungen angeschaut hat, die nur deshalb in Erwägung gezogen wurden, weil man ja irgendwo wohnen muß. Der hat sich dann auch entschlossen weiterzusuchen (er war untergebracht und mußte nicht “unter der Brücke” leben) und hat kurze Zeit später seine “Traumwohnung” gefunden und konnte sie durch glückliche Fügung sogar mieten.
Aus Erfahrung kann ich euch also sagen, die meisten Menschen finden eine Wohnung – in meinem Fall hat es ein gutes Monat gedauert – und ein bißchen esoterisch-ermutigend: ihr werdet es wissen, wenn ihr die “für euch bestimmte” Wohnung gefunden habt.
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