Wohnzimmereinrichtung

Die Traumwohnung ist gefunden, aber das Wohnzimmer ist noch ein leerer Raum. Ein Wohnzimmer soll natürlich gemütlich sein, damit man sich dort gerne aufhält und entspannen kann und man will dort auch seine Gäste empfangen.
Die Wohnzimmereinrichtung ist einerseits Geschmackssache, andererseits spielt auch das Raumangebot insgesamt eine Rolle. Wenn sich in der Wohnung sonst kein gesonderter Arbeitsplatz/Büro findet, muß doch eine Ecke im Wohnzimmer dafür genutzt werden, auch wenn man das vielleicht nicht so gemütlich findet

Welche Wohnzimmereinrichtung braucht man?

Sicher hat jeder von euch schon mal ein Wohnzimmer von innen gesehen und daher eine Vorstellung, was man darin findet, eine fertige Liste, gibt aber einen besseren Überblick darüber, auf was für Anschaffungen man sich freuen darf – wenn man noch keine Wohnzimmereinrichtung besitzt.

Sessel oder Sofa?

Sessel mit Tischchen
  • Sessel: Man will möglichst bald eine bequeme Sitzgelegenheit, wer will schon seine Abende stehend im Wohnzimmer verbringen? Ein einfacher Sessel ist im Zweifel auch günstiger, als eine ganze Sofa-Landschaft und ein schönes und bequemes Sofa zu finden kann auch ein paar Wochen dauern. Ich habe mir einen einfachen Sessel (diesem ähnlich) gekauft, nachdem ich den Mietvertrag unterschrieben hatte, damit war ich auf die ersten Tage in der Wohnung vorbereitet.
  • Sofa: Ein einzelner Sessel reicht nicht, insbesondere, wenn man mal Gäste empfangen will. Auf ein Sofa kann man sich auch mal lümmeln, wenn man sich einen faulen Tag machen will. Es gibt in fast jedem Wohnzimmer ein Sofa, das hat sich also bewährt.

Worauf sollte man bei der Wahl eines Sofas achten?

Bei der Wahl der Couch gibt es verschiedene Aspekte, die man bedenken will:

  • Form: Es gibt einzeilige Sofas, Ecksofas und Sofas in U-Form.
    Ich habe mich für ein Ecksofa entschieden, weil man dann seinem Besuch besser zugewandt sitzen kann. Bei einem einzeiligen Sofa sitzt man theoretisch nebeneinander und “starrt” geradeaus. Man benötigt für ein Ecksofa oder ein Sofa in U-Form allerdings mehr Platz – wenn nicht ausreichend Platz vorhanden ist und man sich im Raum nicht mehr umdrehen kann, ist ein solches Sofa vielleicht nicht die richtige Wahl. Unter Umständen ist es auch eine Option zwei einzeilige Sofas wie ein Ecksofa zu stellen – wenn ein Ecksofa nicht geeignet ist.
  • Größe: Der Platzbedarf eines Sofas ist nicht nur durch die Form gegeben, es gibt auch unterschiedliche Sitztiefen und auch einzeilige Sofas haben unterschiedlich viele Sitzplätze. Sofern ausreichend Platz zur Verfügung steht, empfiehlt sich ein Sofa mit mind. 3 Plätzen, dann kann man sich auch ausgestreckt darauflegen oder hat Platz für seine Decke, sein Kuschelkissen, seine Zeitung oder was man sonst gerne neben sich hat.
  • Schlaffunktion: Viele Sofas bieten zusätzlich eine Schlaffunktion an. Man kann es auf die eine oder andere Art ausziehen oder umklappen und hat so eine größere Liegefläche, auf der man entweder gut herumlümmeln kann oder die einem Besucher einen größeren Schlafplatz bietet (ohne das Luftbett aufblasen zu müssen).
    Der bedürftige Gast, darf sich zur Not auch mit einem einfachen Sofa ohne Schlaffunktion, dem Luftbett oder dem Fußboden begnügen – wir sind ja kein Hotel – aber wenn wir die Möglichkeit haben, bieten wir unseren potentiellen Gästen doch gerne ein bißchen Komfort (und ein Sofa auszuziehen geht auch schneller, als ein Luftbett aufzupumpen).
    Teilweise bieten Schlafsofas auch etwas Stauraum unter der Sitz-/Liegefläche (je nachdem nach welchem Mechanismus sie funktionieren), was ganz praktisch ist, um die Gästebettwäsche oder zusätzliche Decken aufzubewahren.
  • Luxus: Neben der Schlaffunktion gibt es auch andere Extras, die manche Sofas bieten, Dinge wie einzeln verstellbare Rückenlehnen oder Fußstützen, Stromanschlüsse, ausklappbare Tischchen – man sieht da Allerlei, wenn man die Sofaprospekte anschaut.
  • Sofabezug: Teilweise hat man die Wahl, wie das Sofa bezogen sein soll, manchmal gibt es aber für ein Sofa auch keine andere Option – in jedem Fall will man den Sofabezug in seine Entscheidung mit einbeziehen. Natürlich gibt es unterschiedliche Farben, Muster und Materialien, die man nach seinem persönlichen Geschmack auswählen kann, meine Tipps hierzu:
    • kein weißer Stoff! Ihr wollt mit eurer bunten Kleidung auf dem Sofa sitzen, vielleicht auch mal einen Keks oder Schokolade auf dem Sofa essen, Wein oder Tee trinken, ihr werdet Besuch empfangen, der vielleicht versehentlich seinen Kakao auf dem Sofa verschüttet und Staub und Fusseln sind überall – der Stoff wird also nicht lange weiß bleiben.
    • “echter” Rücken – bei manchen Sofas ist der Bezug nur vorne und an den Seiten farbig, der Rücken des Sofas ist nur aus einem wenig ästhetischem robusten Stoff. Das ist kein Problem, wenn die Couch für alle Zeit mit dem Rücken an der Wand steht, falls ihr sie aber mal anders stellen wollt schränkt so ein “unechter” unästhetischer Rücken euch ein.
    • robustes Material – ein Sofabezug muß schon was aushalten, mit all der Reibung zwischen Bezug und Kleidung und auf dem Sofa lümmeln. Es gibt da Kennwerte, mir sind die aber bei der Auswahl meines Sofas nicht aufgefallen. Wenn ihr die Kennzahlen nicht angeschrieben seht und auch das Fachpersonal nicht fragen möchtet (oder es keine Aussage treffen kann), solltet ihr den Bezug zumindest kritisch in Augenschein nehmen, ob er euch robust genug ausschaut, ansonsten können wir uns auf “wissenschaftliche” Kennzahlen verlassen:
      • Scheuerbeständigkeit – die sollte bei normalem Hausgebrauch mind. bei ca. 15000 liegen
      • Pillbildung – 5 ist am besten, da gibt es am wenigsten Knötchen
      • Reibechtheit – 5 ist am besten, da färbt am wenigsten ab
      • Lichtechtheit – 8 ist am besten, da bleicht es am wenigsten aus, 4-5 ist “normal”
    • zeitlose Designs – die Geschmäcker sind verschieden und man will seine Einrichtung modern und nicht steril. Persönlich würde ich bei längerlebigen und teureren Gegenständen dennoch von zu ausgefallenen Designs und Farben absehen. Bunte Smileys auf weißem Grund, bringen Einen in 5 Jahren vielleicht nicht mehr so zum lächeln…
  • Probesitzen: Euch ist ein Sofa mit schönem Bezug, gewünschter Form und Größe und den Extras, die ihr euch vorstellt ins Auge gefallen? Sehr gut, dann kommt das Wichtigste, das Probesitzen. Man glaubt nicht, wie oft ein Sofa nicht bequem ist, obwohl es wie ein ganz normales Sofa ausschaut.
    Unzählige Sofas habe ich probegesessen, ich habe schon nicht mehr geglaubt, ein bequemes und schönes Sofa zu finden.
    Ich erinnere mich an ein Sofa, das ich probegesessen habe, das war sogar bequem – ich habe es etwa eine halbe Stunde im Möbelhaus getestet, während ich mit meiner Mutter telefoniert habe (ich habe mich also fast wie zuhause gefühlt 😉 ), allerdings war der Bezug weiß und das Gewebe war auch nicht, was ich mir vorgestellt habe.
    Das Sofa, das ich letztlich gekauft habe, habe ich nur aus Gewohnheit probegesessen, gar nicht wirklich mit der Absicht heute mein Sofa zu finden – zu dieser Zeit, bin ich bei allen Gelegenheiten ins Möbelhaus und habe die Sofas angeschaut und getestet. Ich habe mich daraufgesetzt, es war überraschend bequem, der Bezug war auch ok, eine weitere Inspektion hat ergeben, daß es sogar eine Schlaffunktion hat, die für mich eine Relevanz hatte… Das einzige Problem war, daß das Sofa in einem Möbelhaus mehrere hundert Kilometer von meiner Wohnung entfernt stand und sie nicht so weit liefern. Aber die Rücksprache mit dem Verkaufspersonal hat ergeben, daß es das gleiche Sofa auch in der Zweigstelle in meiner Nähe gab und sie in der nächsten Woche sogar noch eine Rabattaktion hatten – hurra!
Ecksofa
Sofa, das um die Ecke geht

Ablagen und Stauraum

  • Beistelltisch: ihr wollt in eurem Wohnzimmer (gelegentlich) ein Stück Kuchen essen und einen Cappuccino trinken, dann ist es hilfreich, wenn ihr in der Nähe eures Lieblingssessels oder Sofas eine Abstellmöglichkeit für eure Tasse und euren Teller habt – und auch für euer Mobiltelefon, die Fernbedienung, Taschentücher, die Chips, eine Zeitschrift,… ist eine Ablagemöglichkeit in greifbarer Nähe vorteilhaft. Wenn zufällig ein Regal oder ähnliches da ist, kann das ausreichend sein, wenn nicht, empfiehlt sich ein kleiner Beistelltisch oder auch ein größerer Couchtisch, je nach vorhandenem Platz und benötigter Ablagefläche.
  • Regal: üblicherweise gibt es auch etwas “Stauraum” im Wohnzimmer, Regale für Bücher, die Musik- oder Filmsammlung (wenn der moderne Mensch das nicht alles auf einer großen Festplatte hat), eine Vitrine für die Pokale, Urkunden oder Lieblingsstücke, ggf. auch Schübe und Sideboards für Schreibutensilien und Unterlagen. Das Home-Entertainment-System will auch irgendwo untergebracht sein…Plant daher die Anschaffung einiger Regale, Schübe und dergleichen ein – ihr braucht kein Hochregallager aus eurem Wohnzimmer zu machen, aber auch wenn euch im Moment nicht viel einfällt, was ihr unterbringen wollt, füllt sich so ein Regal mit der Zeit fast von selbst.

Ein Arbeitsplatz im Wohnzimmer

  • Schreibtisch: Wer kein gesondertes Arbeitszimmer in seiner Wohnung einrichten kann, wird einen Arbeitsplatz in seinem Wohnzimmer einrichten müssen/wollen. Mancher findet den Anblick von Computer, Schreibwaren und “wichtigen Unterlagen” vielleicht störend für die Gemütlichkeit, da könnte ein Computerschrank oder Sekretär die Lösung sein. Ich persönlich halte mich gerne in der Nähe meines Computers auf und der Anblick meines Schreibtischs, stört nicht mein Gemütlichkeitsempfinden, daher dürfen die gut sichtbar in meinem Wohnzimmer stehen.
    Unabhängig davon, ob man den Schreibtisch für sein Wohnzimmer oder für sein Arbeitszimmer sucht, sollte man auf die Größe achten.
    In Deutschland gibt es eine Arbeitsstättenverordnung mit allerlei Regelungen zur Gestaltung von Arbeitsplätzen und Betrieben und von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung gibt es einen Leitfaden für die Gestaltung von Arbeitsplätzen, da sind mindestens 1,60m x 80cm für die Fläche eines Schreibtischs vorgegeben und 1,80m x 90cm empfohlen. In seiner privaten Wohnung muß man sich natürlich nicht an diese Vorgaben halten, aber es ist ein Richtwert, an dem man sich orientieren kann.
    Wer den Schreibtisch ins Wohnzimmer stellen will, sollte neben ergonomischen Anforderungen auch darauf achten, daß er “wohnlich” ausschaut. Bei den meisten meiner bisherigen Arbeitgeber haben die Schreibtische zwar die Größenanforderungen erfüllt, aber besonders gemütlich finde ich dieses weiß-grau nicht – nichts was ich gerne in mein Wohnzimmer stellen würde…
  • Schreibtischstuhl: Zu einem Schreibtisch will man üblicherweise auch eine Sitzgelegenheit. Die Auswahl an Stühlen ist enorm, ich denke man sollte da zum Einen berücksichtigen, was man bequem findet, zum Anderen auch die Nutzungshäufigkeit. Wer nur selten am Schreibtisch sitzt, um die gelegentliche Bürokratie zu erledigen, dem reicht vielleicht ein ganz einfacher Stuhl. Wer dagegen viel Zeit am Schreibtisch und vor seinem Computer verbringt, will sicher einen gut gepolsterten und bequemen Stuhl. Folgende Sitzgelegenheiten kann man in Betracht ziehen:
    • Sitzball
    • Stehstütze
    • einfachen Stuhl mit Beinen
    • Drehstuhl (Rollen, bewegliche Rückenstütze, etc.)

Beleuchtung

  • Lampe: früher oder später werdet ihr die Glühbirne in einer Fassung durch eine schöne Lampe an der Decke ersetzen wollen. Für die erste Zeit ist die Fassung sicher eine Lösung, denn eine schöne Lampe zu finden ist manchmal gar nicht so einfach, das Raumbild verbessert sich aber enorm durch eine richtige Lampe (und eure Eltern sind dann auch zufrieden mit euch 😉 ).
    Das Problem ist nicht, eine Lampe zu finden, die gibt es praktisch überall: im Baumarkt, im Lampengeschäft, im Möbelhaus, im Kaufhaus, manchmal im Supermarkt, auf Flohmärkten, bei den Eltern auf dem Dachboden… Die Herausforderung ist es eine schöne Lampe zu finden – also haltet die Augen offen.
    Wenn ihr verhindern wollte, daß sich tote Fliegen und Insekten im Lampenschirm sammeln, nehmt eine Lampe, die nach unten offen ist.
    Größere Wohnzimmer können mit einer mehrflammigen Lampe gut beleuchtet werden (je mehr “Flammen”, desto mehr “Glühbirnen” wollen gewechselt werden – also vielleicht ist der Kronleuchter doch nicht ideal).
    Mit einer zusätzlichen Beleuchtung, durch einen Lichtschlauch, einen Deckenfluter, eine Leselampe oder ähnliches kann man das Wohnzimmer gemütlich beleuchten, ohne den Raum wie einen Festsaal zu erhellen.
    Und der Extratipp: Um je nach Bedarf die richtige Lichtstimmung zu erreichen, auch wenn man keinen dimmbaren Lichtschalter hat, gibt es dimmbare Glühbirnen, für die man keine spezielle Hardware braucht, man braucht nur die richtige Fassungsgröße – E27 und E14 sind üblich, die benötigte Größe steht aber sowohl auf der Glühbirne, als auch an der Lampe.

Dekoration im Wohnzimmer

  • Bilder: Für die Wanddekoration eignen sich Poster oder Fotos. 0815-Bilder kann man oft in Baumärkten und Möbelhäusern kaufen, die mögen teilweise ganz schön sein, was mich davor v.a. abschreckt, ist der Gedanke, daß noch 1000 andere Leute genau dieses Bild in ihrer Wohnung haben…
    Im Internet kann man Bilder großer Künstler (Nachdrucke) bestellen – das ist dann auch kein Unikat, aber man hat eine größere Auswahl und damit auch eine größere Chance, daß der Kollege nicht das gleiche Bild im Wohnzimmer hat.
    Vielleicht habt ihr auch selbst ein besonders schönes Foto in hoher Auflösung aufgenommen, das ihr euch von einem Fotogeschäft auf Postergröße drucken lassen könnt und in einem Bilderrahmen oder rahmenlosen Bilderhalter an die Wand hängen könnt – das hat dann sonst keiner.
  • Pflanzen: Eine Grünpflanze im schönen Topf (keine Kunstpflanze) bringt noch etwas Leben und Wohnlichkeit in euer Wohnzimmer. Eine Orchidee, ein Kaktus, ein Farn oder auch nur ein paar Kräuter – schaut euch im Baumarkt oder der Gärtnerei um, was euch gefällt.
    Selbst wenn ihr keinen “grünen Daumen” habt, könnt ihr etwas finden, was zumindest ein paar Monate überlebt (wenn ihr ab und zu gießt) – wenn die Pflanze nicht überlebt, könnt ihr immer einen neuen Versuch mit einer neuen Pflanze starten.

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