Weihnachtsbaum im Advent

Weihnachtsbaum
Dekorativer Adventsbaum

An Weihnachten sind Christbäume sehr beliebt, sie werden mit Kerzen, Kugeln und Lametta geschmückt und am heiligen Abend werden sie erleuchtet und schaffen den passenden Rahmen für das vergnügliche Geschenkeauspacken.


Die nächsten Tage stehen sie dann weiterhin in voller Pracht da, aber etwas unbeachtet, denn es gibt Eltern, Schwiegereltern, Geschwister, Tanten, Onkels, Großeltern, Paten und Freunde zu besuchen, daß man eigentlich fast nie daheim ist und Gelegenheit hätte, sich an seinem eigenem Weihnachtsbaum zu erfreuen. Je nach Wohnsituation steht der Baum vielleicht nochdazu im Wohnzimmer, aber die Gäste werden zur Weihnachtsgans im Eßzimmer empfangen, da bekommt der Weihnachtsbaum auch nicht die Bewunderung, die er verdient.

Der Adventsbaum

Als (erwachsener) Wohnungsbesitzer habe ich mich entschlossen, daß ich auch mal einen eigenen “Weihnachtsbaum” haben will und damit der ausreichend Würdigung bekommt und sich das Schmücken auch lohnt, bekomme ich ihn schon im Advent, also einen “Adventsbaum”.
Damit ist die Wohnung auch gleich weihnachtlich geschmückt, auch ohne einen traditionellen Adventskranz, der zwar hübsch ausschaut, aber sich mit den echten Kerzen/offenen Feuer nicht als “Hintergrunddekoration” eignet… Das verdirbt einem bestimmt die weihnachtliche Stimmung, wenn ein unbeaufsichtigter Adventskranz in Flammen aufgeht und die ganze Wohnung oder das Haus abfackelt.

Was braucht man für einen Weihnachtsbaum/Adventsbaum?

Falls ihr jetzt auch einen Adventsbaum wollt, hier was ihr für dieses DIY-Projekt benötigt:

Ein Baum frisch aus dem Wald (bzw. Baumarkt)
  • einen Tannenbaum: geschlagen oder im Topf (oder künstlich). Nordmanntannen sind hierulande beliebt. Einen Baum bekommt man bereits vor der Adventszeit in Baumärkten, teilweise kann man auch zu beginn des Advents vorgeschmückte Bäume kaufen.
    Der Gedanke bei Bäumen im Topf ist, daß man sie nach Weihnachten irgendwo auspflanzen kann, allerdings haben sie nicht die größten Überlebenschancen und wenn sie überleben, werden sie mit den Jahren ziemlich groß! Apropos “groß” – es gibt Bäume in unterschiedlicher Größe zu kaufen, man darf sich also überlegen, welche Größe man möchte. Ich habe einen 60cm-Baum angeschafft, das war die kleinste Größe und paßt gut auf meinen Beistelltisch.
  • einen Baum-Ständer: bei einem getopften Baum, benötigt man einen hübschen Übertopf, bei einem geschlagenen Baum braucht man einen Christbaumständer. So ein Baum, geschlagen oder im Topf, will gegossen werden, damit er seine Nadeln lange behält.
  • eine Lichterkette/Christbaumkerzen: Um die Brandgefahr zu minimieren, empfehle ich elektrische Baumkerzen oder eine einfache Lichterkette.
  • eine Baumspitze: eine Schleife, ein Stern oder eine traditionelle Christbaumspitze – irgendwas sollte den Baum “krönen”
  • einige Christbaumkugeln: Theoretisch sind die Geschmackssache, aber aus meiner Erfahrung bringen die den nötigen Glanz an den Baum.
  • einige Girlanden/Lametta: der Baum soll schließlich geschmückt werden. Wer kleine Kinder hat oder gerne bastelt, kann auch leicht Girlanden und anderen Schmuck aus Metallfolie selber machen. Das macht den Baum noch individueller.
  • diverser dekorativer Schnickschnack: womit auch immer ihr euren Baum schmücken wollt – Sterne, aufgehängte Plätzchen, Leckereien, Tannenzapfen, Souvenir-Anhänger, etc.
  • eine “Christbaumdecke”: Es sieht m.E. etwas hübscher aus und schont ggf. die Möbel, wenn der Baum auf einer kleinen Decke steht. Da gibt es spezielle Weihnachtsdecken aus Stoff oder festem, papierartigem Material zu kaufen.

Wie schmückt man einen Weihnachtsbaum/Adventsbaum?

Wenn man alles, was man benötigt da hat, dann geht es ans Schmücken.

  • Erstmal stellt man den Topf in seinen Übertopf oder spannt ihn in den Christbaumständer.
  • Dann wählt man den Standort aus. Für die Lichterkette/Baumkerzen wird wahrscheinlich eine Steckdose benötigt, daher wäre ein Standort in der Nähe einer Steckdose sinnvoll.
Ein Platz für den Weihnachtsbaum
  • Jetzt kann man die “Christbaumdecke” auslegen und den Baum in Position bringen.
  • Der erste Schmuck – die (auf Funktionsfähigkeit geprüfte) Lichterkette – wird angebracht. Ich geh von unten nach oben vor und lege die Beleuchtung kreisförmig um den Baum. Dabei ist zu beachten, daß man mit dem Stromkabel noch die Steckdose erreicht. Das geht am einfachsten, indem man die Lichterkette ansteckt, bevor man sie um den Baum legt.
  • Danach legt man Girlanden und Lametta um den Baum.
  • Anschließend werden Kugeln und dekorativer Schnickschnack am Baum verteilt.
  • Zum Abschluß wird die Baumspitze angebracht.

Mein Adventsbaum

Ihr braucht Inspiration, ihr wollt ein Beispiel sehen – kein Problem, gerne stelle ich euch meinen Adventsbaum vor, dann bekommt er auch die Bewunderung, die er verdient…(fast bin ich versucht einen Adventsbaum-Wettbewerb auszurufen).

Wie erwähnt ist mein Bäumchen 60 cm hoch. Ich wollte einen kleinen Baum, weil er auf meinem Beistelltisch stehen sollte. Außerdem lebe ich in einer kleinen Wohnung in der Stadt, nicht in einer Villa oder einem Schloß mit eigenem Wald und es werden wohl auch nicht viele Geschenke unter diesem Adventsbaum Platz finden müssen. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dieser Größe.

Ein hübscher Topf und eine Lichterkette – die Bestimmung des Baums ist klar.

Die Lichterkette ist ca. 7m lang mit 80 LEDs. Ich habe schon befürchtet, sie ist viel zu lang für so ein kleines Bäumchen, aber wie sich gezeigt hat, ist diese Länge gerade richtig.

Mein Adventsbaum ist mit Leckereien dekoriert – schon ist es ein “Adventskalender-Baum”. Dazu habe ich kleine Merci-Bonbons, Rochers (weil die golden glitzern) und andere kleine Schokoladen-Süßigkeiten (und zwischendrin noch Tannenzapfen und weiteres Dekor) auf ein 10m langes Geschenkband gebunden und um den Baum gelegt. Die Nummern von 1-24 für den Adventkalender habe ich mir gemerkt, aber man könnte natürlich auch die Nummern auf die Süßigkeiten direkt schreiben/kleben, z.B. für die “Kleinen”.

“Adventskalenderbaum”

Unverkennbar ein Adventsbaum, allerdings fehlt noch etwas “Bling”, dafür habe ich goldenes Geschenkband verwendet. Urspünglich wollte ich aus Metallpapier (es glänzt golden oder auch in einer anderen Farbe und es ist dicker, als z.B. Alufolie, und damit haltbarer und besser zum basteln von Weihnachtsschmuck geeignet) eine lange Kette basteln, aber ich hatte da nicht so die Zeit und Muse dazu und mußte auch keine Kinder “bespaßen”. Lametta wäre natürlich auch eine Option gewesen – vielleicht nächstes Jahr.

Sowohl bei der Süßigkeiten-Girlande, als auch beim goldenen Geschenkband habe ich 10m verwendet. Beim Geschenkband hätte auch etwas weniger gereicht, für die Süßigkeiten-Girlande war es gerade richtig, da durch das Anbringen der Süßigkeiten und Tannenzapfen, etc. etwas Länge “verloren” geht.

“Gekrönter” Baum mit Spitze

Als Baumspitze habe ich einen vergoldeten Tannenzapfen verwendet, der mal zur Dekoration in einem weihnachtlichen Blumenstrauß war. Den habe ich mit etwas von dem goldenen Geschenkband und einer großen roten Schleife an der Tannenspitze befestigt.
Damit sieht der Adventsbaum gut aus und kann beeindrucken, aber ich dachte ein paar traditionelle Kugeln könnten nicht schaden und dann ist der Baum auch noch geschmückt, wenn die Leckereien weggenascht sind.
Also wurden noch ein paar rote Christbaumkugeln, glänzend und matt, die ich günstig erwerben konnte aufgehängt, die noch etwas Extra-Glanz an den Baum gebracht haben und ihn wunderbar vervollständigt haben – seht selbst:

Glänzender Adventsbaum

Was kostet das Vergnügen?

Bei so viel Glanz und Weihnachtsstimmung, spielen die Kosten ja fast keine Rolle mehr – aber an Geschenken, Plätzchen und der Weihnachtsgans (und vielleicht dem Besuch am Weihnachtsmarkt) will man natürlich nicht sparen müssen, daher bekommt ihr hier noch eine Aufstellung über mein “Investment”, damit ihr eine grobe Vorstellung für das benötigte Budget habt:

  • Baum: 13€ – die kleinen und mittleren Bäume (bis ca. 120cm), die ich gesehen habe, haben zwischen 10 und 20€ gekostet.
  • Übertopf: 0€ – den hatte ich noch. Hier könnt ihr euch über die Preise von Christbaumständern informieren (die sind nicht “umsonst”, aber halten auch mehrere Jahre).
  • Lichterkette: 8€
  • Geschenkbänder (2x 10m): 2,50€
  • dekorativer Schnickschnack: 0€ – die Tannenzapfen habe ich in der Natur gesucht und ein paar Dinge waren Dekor von irgendwelchen Geschenken, das mir für meinen Baum geeignet erschien.
  • Süßigkeiten: 5-10€ – hier ist es schwierig einen genauen Betrag zu nennen, da ich verschiedene Packungen gekauft habe – für die Abwechslung – aber nicht den gesamten Inhalt aller Packungen aufgehängt habe. Zudem wird die Schokolade gegessen, unabhängig davon, ob sie am Baum gelagert wird oder im Kühlschrank, also müsste ich zumindest einen Teil davon dem “Süßigkeiten-Budget” zuordnen. Zum Glück muß ich nicht so “knallhart” kalkulieren, ob ich 5€, 10€ oder 15€ in Süßigkeiten investiere, aber um trotzdem einen realistischen Betrag (mit etwas Puffer) zu haben, gehe ich mal von 10€ aus.
  • Christbaumkugeln (5 Stück): 2€

Insgesamt habe ich also ca. 35€ investiert, wovon ein Teil in kommenden Jahren wiederverwendet werden kann.

Ich erfreue mich an der weihnachtlichen Stimmung und wünsche eine schöne Weihnachtszeit – mit oder ohne Adventsbaum.

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